Während der Recherchen zu meinem Buch »Gestern war es schon zu spät« musste ich lernen, dass schon mindestens ab den 60er Jahren bekannt war, dass wir a) das Klima und somit die Erde versauen und b) das außerdem stark. Wenn man dann bedenkt, dass – so habe ich ebenfalls erfahren müssen – dass seit dem alleine 20 Unternehmen für fast 40 Prozent der CO2-Verschmutzung zuständig sind, dann fällt mir nichts mehr ein. Erstmal. Vielleicht später noch etwas.

Nun fällt mir dazu eine Frage ein: Wer hat damals, vor also ca. 60 Jahren weg geschaut oder schlimmer noch, diese unsägliche Verschmutzung genehmigt? Wenn ich raten darf würde ich auf Regierungen tippen. Sicher bestärkt von Beratern. Oder waren es Lobbyisten? Bestimmt ist eines sicher: Es wurde viel Geld verdient. Wie auch jetzt noch.

Gönnen wir allen Beteiligten, dass sie seither viel Geld eingenommen haben. Damals wurde mindestens eine Frage nicht gestellt:

Wie gedenken sie, den Dreck und das Unheil, was sie über die Erde bringen werden, zu entfernen?

Äh, tja, hmm, genau genommen… Moment! Was unterstellen Sie uns mit dieser Frage? Meinen Sie, wir würden keine Verantwortung übernehmen?

Das ist die richtige Gegenfrage gewesen. Denn wie wir heute wissen übernimmt kaum jemand, der unseren Planeten versaut oder versaut hat, Verantwortung. Die Verantwortung sollen bitteschön die anderen Menschen tragen. Und es möge niemand auf die Idee kommen, dass wir Verschmutzter dafür aufkommen sollen. Das wäre ja noch schöner! Dann müssten wir ja unser sauer verdientes Geld für solch einen Unsinn ausgeben. Nein, nein, nein. Dafür müssen Steuerzahler aufkommen. Also nicht wir, da wir ja kaum bis (lieber) keine Steuern gezahlt haben und auch künftig sicherheitshalber nicht zahlen werden.

Eine verrückte Welt.

Mir fällt eine Sache ein, die könnte man im Grunde als unwichtig bezeichnen im Vergleich zu den oben genannten unglaublichen Verschmutzungen der weltweit tätigen Konzerne: Die Verschmutzung der unmittelbaren Umgebung. Strassenränder zum Beispiel. Etwa entlang von Ab- oder auch Auffahrten zu oder von Autobahnen. Parkplätze, ein anderes Beispiel. Weshalb nur? Welcher Umstand begünstigt diese Sauereien? Und wer begeht sie?

Sie? Oder etwa Sie?

Nein! Ich doch nicht, werden Sie oder Sie, vielleicht sogar zu Recht, sagen. Merken Sie, wie schwer es tatsächlich ist, Verantwortung zu übernehmen?

Jetzt können wir gemeinsam überlegen, wer oder was zuerst kommt: Die Henne oder das Ei? Wer hat begonnen? Auf die bisher geschilderten Verschmutzungen unseres Planeten Erde bezogen könnten wir vermuten, dass es den Verschmutztern von Straßenrändern und Parkplätzen von den Konzernen vorgemacht wird. Nur mit dem Unterschied, dass diese nicht nur kleckern, wie etwa eine Plastiktüte mit angschimmelten Essensresten in einer Kurve aus dem Auto- oder LKW-Fenster zu schmeißen, sondern klotzen.

Den Dreck von uns Kleinverschmutzern können wir mit viel Mühe noch aufsammeln.

Den Dreck der professionellen Verschmutzer bekommen wir nicht wieder weg..